15.08.2025 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Merz fordert von Putin Ernsthaftigkeit bei Treffen mit Trump

Vor dem US-russischen Gipfel zum Ukraine-Krieg an diesem Freitag hat sich Deutschlands Regierungschef Friedrich Merz mit einem Appell an Wladimir Putin gewandt. Der Bundeskanzler rief Russlands Staatschef dazu auf, das Gesprächsangebot von US-Präsident Donald Trump ernst zu nehmen. Dreieinhalb Jahre nach dem völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine habe Russland jetzt die Gelegenheit, die Feindseligkeiten einzustellen, so Merz. US-Präsident Trump versuchte, vor seinem Gespräch mit Putin die Erwartungen zu dämpfen. Das Treffen auf einem US-LuftwaffenstützpunktLuftwaffenstützpunkt
noun
Air force base.
Das Treffen auf einem US-Luftwaffenstützpunkt in Alaska diene der Vorbereitung eines wichtigeren künftigen Dreiergipfels. in Alaska diene der Vorbereitung eines wichtigeren künftigen Dreiergipfels mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, erklärte Trump.

Globales Abkommen gegen Plastikmüll vorerst gescheitert

Die Verhandlungen über ein UN-Plastikabkommen sind ohne eine Einigung zu Ende gegangen. EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall teilte am Verhandlungsort in Genf mit, dass sich die Delegationen aus mehr als 180 Ländern nicht auf einen weitreichenden Vertrag geeinigt hätten. Sie äußerte sich enttäuscht über das zehntägige ergebnislose Ringen. Deutschland und mehr als 100 andere Staaten hatten sich für ein weitreichendes Abkommen eingesetzt. Ölproduzierende Staaten wie Saudi-Arabien wehrten sich bis zuletzt erfolgreich gegen Begrenzungen der Plastikproduktion. RohölRohöl
noun
Crude oil, the unrefined petroleum used as a raw material.
Rohöl ist der Ausgangsstoff für die Herstellung von Plastik. ist der Ausgangsstoff für die Herstellung von Plastik.

Vorzeitiges Aus für Chef der Deutschen Bahn

Der Vorstandsvorsitzende der DB AG, Richard Lutz, muss gehen. Der 61-Jährige soll die Deutsche Bahn nur noch so lange führen, bis ein Nachfolger gefunden wird. Das teilte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder mit. Der Vertrag von Lutz läuft eigentlich noch bis 2027. Er stand wegen der Dauerkrise des bundeseigenen Unternehmens aber seit langem in der Kritik. Deutliche Verbesserungen sind bislang nicht in Sicht. Die Pünktlichkeit der Fernverkehrszüge hat sich in den vergangenen Jahren weiter verschlechtert. Zudem schreibt die Deutsche Bahn AG rote Zahlen.

Immer mehr VergewaltigungsopferVergewaltigungsopfer
noun
Victim of rape or sexual assault.
Immer mehr Vergewaltigungsopfer werden in Kriegen gezählt. in Kriegen

Nach Angaben der Vereinten Nationen hat sexuelle Gewalt in Konfliktgebieten im vergangenen Jahr weltweit um 25 Prozent zugenommen. Die meisten Fälle habe es in der Zentralafrikanischen Republik, im Kongo, in Haiti, Somalia und im Südsudan gegeben. Im aktuellen Jahresbericht von UN-Generalsekretär António Guterres, heißt es, dass im Jahr 2024 mehr als 4600 Menschen Opfer sexueller Gewalt in Konfliktgebieten wurden. Die meisten Übergriffe erfolgten demnach von bewaffneten Gruppen, aber auch Regierungstruppen waren beteiligt. Guterres betonte, die von den UN überprüften Zahlen spiegelten nicht das gesamte Ausmaß dieser Verbrechen wider.

Warnung vor Cholera-Gefahr im Sudan

Inmitten des Krieges sind die Menschen im Sudan laut „Ärzte ohne Grenzen“ vom „schlimmsten Cholera-Ausbruch seit Jahren“ bedroht. Allein in der westlich gelegenen Darfur-Region seien in den vergangenen Wochen mehr als 2300 an Cholera erkrankte Menschen von Ärzte-ohne-Grenzen-Teams behandelt worden, teilte die Hilfsorganisation in Port Sudan mit. Auslöser für die Gesundheitskrise sind demnach schlechte hygienische Bedingungen, aber auch starke Regenfälle in dem nordostafrikanischen Land. Im Sudan herrscht seit April 2023 Krieg zwischen der Armee und der paramilitärischen RSF-Miliz.

Mali fasst angeblichen Agenten aus Frankreich

Die Militärregierung des westafrikanischen Staates Mali hat mehrere Menschen festnehmen lassen. Ihnen wird ein Putschversuch vorgeworfen. Laut einer Erklärung, die Sicherheitsminister Daoud Aly Mohammedine am Abend im Staatsfernsehen verlas, befindet sich unter den Inhaftierten auch ein Franzose. Nach Angaben des Ministers soll es sich um einen französischen Geheimdienstagenten handeln. Dieser habe mit einer Reihe hochrangiger malischer Militärs versucht, das Land zu destabilisieren. Die Militärregierung unter Staatspräsident Assimi Goita ist seit 2021 an der Macht – ursprünglich nur für eine Übergangsphase. Angekündigte Wahlen wurden jedoch mehrfach verschoben.